Heimspiel total vergeigt

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Bild zur Meldung: Heimspiel total vergeigt

Fußballlandesklasse, St.4: SV Wolmirsleben – ZLG Atzendorf 0:2 (0:0)

 

Weil der Gastgeber unter seinen Möglichkeiten blieb, einfach nicht wie ein Hausherr auftrat, geht der Sieg der Atzendorfer, vor allem wegen einer überzeugenden zweiten Halbzeit, voll in Ordnung.

 

Wolmirsleben (hbr). Wie sagte doch Trainer Bernhard Knoll nach der Begegnung: „Eigentlich wollten wir das Spiel hier gar nicht machen, doch da von Wolmirsleber Seite einfach zu wenig kam, haben wir spielerisch schön zulegen und dann auch die entscheidenden Tore machen können. Und ohne ihren gutaufgelegten Schlussmann wäre sicher noch ein anderes Ergebnis herausgekommen.“

 

Das 0:1 in der 78. Spielminute fiel nach Vorarbeit von Sven Wolter, der von der rechten Strafraumgrenze nach innen abzog. Die vielbeinige SVW-Abwehr ließ passieren, doch bei Brüggemann am linken Pfosten war Schluss. Der schaltete am schnellsten und drückte das Leder in die Maschen.

 

Vorher und auch danach sahen die 120 Zuschauer nur sporadisch vorgetragene Wolmirsleber Konter.

 

Das Spiel hatte sich schon längst zum Heimspiel für die Gäste gewandelt. Die machten vor allem über ihren überragenden Mirko Schmidt, dem gehörte einfach das ganze Spielfeld, immer wieder Druck.

 

Mitte der 80er wäre aber Minkus fast noch der Ausgleich geglückt. Sein Kopfball wurde aber von der Querlatte aufgehalten. Die Flanke kam von Krause von der rechten Seitenlinie.

 

Die Wende für den Gastgeber kam dennoch nicht mehr. Der SVW stand weiter hinten drin - verteidigte kopflos. Mehr hatte der Gastgeber nicht mehr zu bieten.

 

Die Atzendorfer kamen dann in der 89. Spielminute noch zu ihrem zweiten Tor. Mirko Schmidt bediente vor der rechten Strafraum-Grundlinie Linsdorf im SVW-Torraum mit einem hohen Ball und der hatte leichtes Spiel, per Kopf erfolgreich zu sein.

 

Gründe für dieses vergeigte Heimspiel gab es für Wolmirslebens Trainer Frank Stock viele, doch die wollte er nicht vor der Öffentlichkeit ausbreiten. Vom ihm kam nur so viel: „Die bessere Mannschaft war heute Atzendorf. Wir waren immer nur kurzzeitig auf Augenhöhe und das reicht dann einfach nicht.“

 

SV Wolmirsleben: Schramm; Niehoff, Karasch, Böhme, Iffländer, Krause, Selig (85. Bartl), Minkus, Braun (60. Sauer), Niemann (70. Zeidler), Höppner.

 

ZLG Atzendorf: Eisenträger; Wolter, Franzelius, Rehbein, Mühlenberg, Brüggemann (85. Jeutner), Chr. Rock (85. Reuscher), Linsdorf, Knoll (73. Schleysing), Schmidt, St. Rock.

 

Bildtext:

Matthias Minkus (Rückennummer 8) beim Querlattenkopfball. Hier wäre der Atzendorfer Schlussmann Sascha Eisenträger (l.) machtlos gewesen.

Foto: Hartmut Brose

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