Neues aus der Bibliothek
„Shades of Grey“ von E.L. Jones
Als die Londoner TV - Mitarbeiterin, Erika Leonard, alias E. L. James, 2009 den ersten Teil von Shade of Grey veröffentlichte, war dieser unter dem Titel „The Master of the Universe“ als reine Fanfiction (Fan - Geschichten als Weiterentwicklung zum Original) zu Stephanie Meyers Twilight („Biss - zum Morgengrauen“ z.B.) gedacht. Die Helden waren damals Edward Cullen und Bella Swan, doch wegen der großen Kritik an den BDSN (BDSM ist die heute in der Fachliteratur gebräuchliche Sammelbezeichnung für eine Gruppe miteinander verwandter sexueller Vorlieben, die oft unschärfer als Sadomasochismus oder umgangssprachlich auch als SM oder Sado-Maso bezeichnet werden, Quelle:“ Wikipedia“) entwarf E. L. James die Fortsetzungsgeschichten und veröffentlichte sie auf ihrer eigenen Webseite unter FiftyShades.com. Später änderte die Autorin die Namen ihrer Hauptfiguren in Anastasia Steele und Christian Grey und löschte sie auch auf FiftyShades.com. und veröffentlichte den Roman zuerst in einem kleinen australischen Verlag. Als am 3. April 2012 der amerikanische Knopf Verlag den Druck der 3 Romane übernahm, wurden zeitweise 950 000 Bücher pro Woche gedruckt!
Der Weltbild Verlag hielt es für angebracht, auf seiner Website eine Erklärung der Buchhändler abzudrucken in der es heißt: ….„Es ist jedoch darauf hinzuweisen: Die hier beschriebene Unterwerfung der Frau widerspricht dem Welt- und Menschenbild, von dem wir uns als Buchhändler leiten lassen. Wir sehen das Buch als sehr problematisch an.“
Was hat eine verheiratete, berufstätige Mutter von zwei Söhnen sich da einfallen lassen?
Nun, die Geschichte ist schnell erzählt, schöne, arme, nette, gebildete junge Frau, Anastasia, trifft auf schönen, erfolgreichen, sehr reichen jungen Mann, Christian. Dieser ist nicht nur ein Kontrollfreak, sondern liebt auch BDSN – Praktiken. Anastasia glaubt, dass Christian bedingt durch seine schwere Kindheit irgendwie Schaden genommen hat. Durch ihre große Liebe glaubt sie, Christian verändern zu können und da Christian sie auch wirklich liebt, scheint es mal mehr, mal weniger gut zu gelingen.
Und so sind die Liebesspiele von Anastasia und Christian sehr erotisch, geprägt von Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselungsspielen und manchmal eben auch
„Blümchen - Sex“.
Es ist gute Unterhaltung, die besonders Frauen sehr gern lesen und die Bände 1 – 3 in der Bibliothek sind fast immer ausgeliehen.
Mit freundlichen Lesergrüßen
B. Nagel
Stadtbibliothek Egeln