Neues aus der Bibliothek
Die Frau an seiner Seite
Leben und Leiden der Hannelore Kohl
von Heribert Schwan
Helmut Kohl nennt dieses Buch „unanständig und geschmacklos“ die Söhne Walter und Peter wollen Heribert Schwan verklagen, doch nicht wegen falscher Behauptungen, sondern vor allem, weil Sohn Peter glaubt, dass Herr Schwan aus seinem Buch „abgeschrieben“ hat.
Dr. phil. Heribert Schwan hat sich sehr behutsam und mit großem Respekt der Persönlichkeit der Hannelore Kohl angenähert. Die Frau, deren Gesicht auf mich immer nur maskenhaft wirkte, hatte ich längst in der Kategorie „schön und nichts sagend“ abgelegt. Doch die Biografie enthüllt ein typisches Frauenschicksal des II. Weltkrieges. Die Schatten der Vertreibung, der tiefe Falle der Familie von Frau Kohl und die Einsamkeit in ihrem Leben haben tiefe Risse erzeugt, die diese intelligente Frau weder durch ihre Mutterrolle, noch durch die Arbeit als Präsidentin des Kuratoriums ZNS (Verletzungen des zentralen Nervensystems) kitten konnte.
Das machte mich traurig und betroffen, die interessanten Persönlichkeiten, dass Stück miterlebte Geschichte machen dieses Buch interessant.
Mit freundlichen Lesergrüßen
B. Nagel
Stadtbibliothek Egeln