Neues aus der Bibliothek

05.06.2018

Die Geschichte der Bienen

von Maja Lunde

Der Norwegerin Maja Lunde ist es gelungen, einen Bestseller über das Leben der Bienen und damit auch über das Leben der Menschen zu schreiben.

 

„Fleißig wie die Bienchen“, diesen Spruch kennt jedes Kind, aber Bienen produzieren nicht nur Honig, sondern bestäuben sämtliche Nutzpflanzen und sichern so den Bestand unserer pflanzlichen und letzten Endes auch unserer tierischen Nahrung. Aber was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt?

"Die Geschichte der Bienen", beginnt mit genau diesem Szenario, sie führt uns nach China im Jahr 2098. Es gibt keine Bienen mehr, und unzählige Menschen müssen jedes Jahr alle Blüten per Hand bestäuben, eine sehr aufwendige und anstrengende Aufgabe. Wir lernen die Arbeiterin Tao kennen, Mutter des kleinen Wei-Wen. Ihm möchte sie eine bessere Zukunft ermöglichen, doch plötzlich verschwindet der Junge unter mysteriösen Umständen. Tao hat den Mut, allein in die graue, zerfallende Stadt Peking zu fahren, auf der Suche nach ihrem Sohn. Dann wird der Leser nach England in das Jahr 1852 versetzt, der Biologe William steckt in einer persönlichen Krise, anstatt an einer erfolgreichen, wissenschaftlichen Kariere zu arbeiten, ist er achtfacher Vater und Krämer geworden. Sein einziger Sohn macht ihm nur Kummer und die klügste Tochter Charlotte beachtet er kaum. Doch dann fällt ihm ein altes Buch über das Leben der Bienen in die Hände und er beginnt, über den Bau eines perfekten Bienenstocks nachzudenken. Die dritte Familiengeschichte spielt in den USA, Ohio 2007. Der Farmer George muss mit ansehen, wie seine Bienen immer weniger werden. Sein Sohn Tom soll der Hoferbe sein, doch der Herr Student hat ganz andere Pläne. George sieht sein Lebenswerk in Gefahr. Alle 3 Erzählstränge werden am Ende zusammengeführt. Es ist eine hochaktuelle, spannende, einfühlsame Familien-Bienengeschichte. Sehr lesenswert.