Offizielle Pressemitteilung des Bürgermeisters der Gemeinde Börde-Hakel André Kulak zum Brand in Westeregeln

Verbandsgemeinde Egelner Mulde, den 29.10.2012

Als am 27.10.2012 um 12.17 Uhr die Sirene in den Gemeinden Westeregeln, Etgersleben und Hakeborn heulten, fuhren die ehrenamtlichen Feuerwehrleute zu ihren Feuerwehrgerätehäusern.  Nach 11 min. waren die Feuerwehren aus Westeregeln, Etgersleben, Hakeborn und Egeln mit drei Löschfahrzeugen und einer Drehleiter mit 23 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden am Brandherd.

Unmittelbar nach Eintreffen der Feuerwehr wurden die Bewohner des Gebäudes evakuiert. Gleichzeitig wurde die Löschwasserversorgung aufgebaut und die Brandbekämpfung vorgenommen. Zwischenzeitlich trafen weitere Feuerwehrfahrzeuge und der Rettungswagen an der Einsatzstelle ein.

 

Nach Evakuierung aller Bewohner und Betreuung der unter Schock stehenden Personen wurde die Brandbekämpfung verstärkt aufgenommen. Bei den Löscharbeiten stellte sich heraus, dass der Wasserdruck aus den Hydranten des öffentlichen Wassernetzes nicht ausreichend war um alle Strahlrohre mit genügend Löschwasser zu versorgen.

Daraufhin wurde von der Einsatzleitung weitere Feuerwehren, u.a. Feuerwehr Staßfurt mit einer weiteren Drehleiter und dem Schlauchwagen nachgefordert, um eine stabile Löschwasserversorgung mittels langer Schlauchstrecke vom Kohlenpott zu gewährleisten.

 

Innerhalb kürzester Zeit konnte das Feuer mittels 4 Strahlrohren und der beiden Drehleitern unter Kontrolle gebracht werden. Danach begannen umfangreiche Nachlöscharbeiten um die restlichen Glutnester zu bekämpfen.

Der Einsatz der Feuerwehrkameraden wurde am Einsatzort um 17.00 Uhr beendet. Durch die Feuerwehr Westeregeln wurde die ganze Nacht eine Brandwache eingerichtet. Es waren 7 Feuerwehren aus Westeregeln, Etgersleben, Hakeborn, Egeln, Unseburg, Wolmirsleben und Staßfurt sowie das FTZ mit 20 Feuerwehrfahrzeugen und 109 Einsatzkräften vor Ort.

Zur Unterstützung waren 2 Rettungswagen, 2 Streifenwagen der Polizei sowie ein Notfallseelsorger im Einsatz.

Kurz nach Ausbruch des Brandes trafen auch die Bürgermeister und die Verwaltung am Brandort ein. 

 

Während der Löscharbeiten kümmerte sich der Vermieter, die Umlandwohnungsbau GmbH Egeln um Notunterkünfte für ihre Mieter. Viele der betroffenen Mieter kamen für die Nacht bei Verwandten und Bekannten unter, so dass niemand wirklich von Obdachlosigkeit bedroht war. Sie konnten sich im Feuerwehrgerätehaus in Westeregeln treffen und wurden erst mal von Kameradinnen der Feuerwehr Westeregeln versorgt. Mitarbeiter der Verwaltung und der Seelsorger waren vor Ort.

 

Nach meiner Einschätzung wurde der Einsatz der Feuerwehren von den Einsatzleitern  Steffen Malucha und Olaf Winkler bestens koordiniert. Trotz der Löschwasserproblematik, die zwischenzeitlich auftrat konnte Schlimmeres verhindert werden.

Nachdem das Feuer gelöscht war, kamen die Polizei, Spurenermittler und Gutachter zum Einsatz. Sie übergaben dem Geschäftsführer der Umlandwohnungsbau GmbH am Sonntagmorgen das Gebäude. Durch die Umland GmbH wurde sofort das Objekt gesichert und bereits am Sonntag die ersten Arbeiten zur Sanierung des Hauses organisiert.

 

Am Montag um 9.00 Uhr fand im Feuerwehrgerätehaus in Westeregeln eine Mieterversammlung statt. Dort wurde vom Geschäftsführer über die bereits angelaufenen Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen gesprochen. Es wurde in Einzelgesprächen mit den Mietern über Sofortmaßnahmen gesprochen. Dabei waren auch der Gebietsdirektor und die örtliche Filialleiterin der Sparkasse. Sie konnten erste Fragen beantworten. Für die Bewohner von mehreren Wohnungen gab es an diesem Sonnabend einen Totalschaden. Sie verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Unersetzliche Erinnerungen wurden ein Raub der Flammen. Aber auch in den anderen Wohnungen gingen Werte verloren.

 

Wenn Sie unsere Mitbürger finanziell unterstützen möchten, können Sie das über das Konto der Gemeinde Börde-Hakel bei der Salzlandsparkasse Kto .Nr. 3082000087, BLZ: 800 555 00 Kennwort: Wohnungsbrand Westeregeln tun. Sollten Sie neuwertige Sachspenden zur Verfügung stellen, wenden Sie sich bitte an die Verbandsgemeinde Egelner Mulde, Tel. 039268/944-190. Die Mitarbeiter werden Ihre Telefon-nummer notieren und Sie über alles weitere informieren.

 

Abschließend möchte ich mich nochmals bei allen die sich an diesem Sonnabend  aktiv an der Schadensbekämpfung beteiligt haben ausdrücklich bedanken. Ohne die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die Westeregelner, die spontan halfen und die Einsatzkräfte mit versorgten hätten wir es nicht geschafft.

 

Andre Kulak

Bürgermeister der Gemeinde Börde-Hakel